Emilie Goldberger: Aufsatz erscheint zum 1. April 2024
Bald ist es soweit, der erste wissenschaftliche Aufsatz zu Emilie Goldberger erscheint – herausgegeben von Prof. Dr. Sabine Meine und Dr. Kai Müller – zum 1. April bei Königshausen & Neumann. In der Verlagsvorschau (S. 58) wird dazu berichtet:
“Unter den Modernisierungen und Umbrüchen, die Europas Moderne vor dem Zweiten Weltkrieg kennzeichneten, veränderte die Frauenbewegung auch das Kultur- und Musikleben. Gegen soziale Ungleichheiten der Geschlechter begannen Künstlerinnen selbstbewusst ihre Stimme zu erheben. Für die Jahre um 1910 konstatierte auch die feinsinnige Schriftstellerin Virginia Woolf einen entscheidenden Mentalitätswandel.
In diesem Sinn eröffnete das frühe 20. Jahrhundert auch neue Optionen, als Künstlerin zu agieren, wie sich hier in Case studies zwischen Prag, Köln und Paris zeigt. Gleichwohl blieben führende Institutionen und Diskurse weiterhin von Männern bestimmt. Musik-Metropolen wie Berlin, Wien, Prag, Paris oder Köln boten Frauen vielfältige Terrains, künstlerisch zu agieren.
Neben traditionellen Konzert- und Opernhäusern sowie den Salons der Oberschichten fungierten Varietés, Kabaretts und Operettenhäuser als neue Bühnen der musikalischen Unterhaltung. In diesem Sinn stellen Expertinnen und Experten aus den Musik- und Kulturwissenschaften Künstlerinnen in ihren städtischen Handlungsräumen und Metropolen Europas als Orte der Kunst von Frauen vor.”
Ich freue mich sehr, als Expertin in dieser Publikation vertreten zu sein und danke Prof. Dr. Sabine Meine und Dr. Kai Müller für die Einladung, für sie zu schreiben.
In diesem Buch finden Sie weitere hochinteressante Beiträge von Angelika Silberbauer zu Ethel Smyths Oper The Boatwain’s Mate, von Anna Ricke zu Smaragda Eger-Bergs künstlerischer Emanzipation (Eger-Berg agierte auch im Kreis von Vilma von Webenau), zur Komponistin Julie Reisserová von Jean-Paul Montagnier, zu neuen Quellen zur Pianistin Elly Ney von Beate Kraus, zu Alma Mahler-Werfels Salon von Susanne Rode-Breymann, einen Beitrag zu Korrespondenz italienischer Künstlerinnen mit Manuel de Falla von Alvaro Flores Coleto, zur Komponistin Rosy Geiger-Kullmann in Frankfurt/Main von Jeruscha Strelow, zu Maria Herz und ihren Kolleginnen von Yuval Dvoran, zu Komponistinnen-Karrieren in Leipzig und Kopenhagen im 19. Jahrhundert von Yvonne Wasserloos, zur Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland von Kerstin Wolff sowie einen Aufsatz zu Musikerinnen “in Flammen” als europäische Musikerzählung 1900–1918 von Volker Hagedorn.
Also ein ganz wunderbarer Reigen an neuem Wissen! Sie können dieses Buch ab sofort direkt über die Verlagswebseite für 38,00 € vorbestellen.